Wer bin ich?

Ich heiße Laurinas (Namensherkunft: Litauen) genau wie meine Page.
Am 25.April 1979 erblickte ich in der schönen Stadt Neubrandenburg das Licht der Welt. Als Sohn einer Lehrerin und eines Diplomingenieurs für Elektrotechnik sollte nun mein Lebensweg beginnen.

An meine frühe Kindheit kann ich mich eher weniger erinnern...
Das Einzige was mir nicht aus dem Kopf geht und mich bis heute noch geprägt hat ist, dass meine Zahnärztin damals, ich meine es war 1984, mit dem Bohrer abrutschte und meinen Unterkiefer mit einer Gravur versah...
Für mich ist der Gang zum Zahnarzt auch heute noch sehr, sehr, sehr, sehr beschwerlich und fast nicht überwindbar.

Schulzeit und frühe Jugend

Meine bewußte Wahrnehmung setzte erst in etwa 1985 ein. In diesem Jahr kam auch mein "kleiner" Bruder Donatas zur Welt. Aber das Jahr 1985 war auch das Jahr, in dem ich eingeschult wurde. Sofort in der ersten Klasse bekam ich einen Haufen Verantwortung übertragen. Ich war per Handauflegen ABC- Reporter geworden. Nein, das hat nichts mit atomaren, biologischen oder chemischen Kampfstoffen zu tun, die sind in Deutschland eh' verboten. ABC- Reporter ist lediglich eine Funktion, bei der man der Jungpionierzeitungsleser (ABC- Zeitung) war und den Auftrag hatte die Informationen an das Pionierkollektiv weiterzuleiten. Das Ganze geschah meist Mittwochs an den sogenannten Pioniernachmittagen. Es gab noch weitere Funktionäre in so einem Kollektiv...vom Verbindungsmann (knüpfte Kontakte zur Patenbrigade) bis zum Gruppenratsvorsitzenden (heute: Klassensprecher), dem Headman der ganzen Crew. Der war ich übrigens auch mal...nur die Besten wurden gewählt ;-)
Nebst der ganzen Funktionen war ich eigentlich ein vorbildlicher Schüler. Außer, dass ich die Mitteilungen an die Eltern im Hausaufgabenheft immer selbst unterschrieb und meinen Vater auch mal öfters zur Elternbeiratssitzung schickte, obwohl gar keine war. Ich muss da wohl irgendwas durcheinander gebracht haben...

Nach nunmehr zwei Jahren an der 9.Polytechnischen Oberschule "Doktor Theodor Neubauer" wechselte ich auf Wunsch meiner Eltern an die 5.Oberschule "Antonin Zapotocky" in der Neubrandenburger Innenstadt. Dort hatte ich das Privileg bereits ab der 3. Klasse am Russischunterricht teilzunehmen. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten aber das relativierte sich im Laufe der Zeit, Mutti war ja schließlich Russischlehrerin.
In der Zeit entdeckte ich auch meine musikalische Ader und trat in unseren Schulchor ein. Aber irgendwie, nach einem Besuch unseres Fliegerhorstes Trollenhagen am 1. März 1988 (ehemals Tag der Nationalen Volksarmee), fand ich auch Interesse am Militär. An diesem Tag trat ich auch aus dem Chor aus... ob das nun irgendwie im Zusammenhang steht, sei dahingestellt...ich wollte Soldat werden!

Nun, mit meinen Träumen bewaffnet, beschritt ich meinen weiteren Lebensweg... Im Zuge der Wendevorbereitungen bekam ich dann auch ab Klasse 6 Englischunterricht, was sonst meiner Meinung nach erst in Klasse 7 unterrichtet wurde. In dieser Zeit lernte ich auch viele Mädels kennen...aber das war noch nichts für mich.
Irgendwann kam auch die Wende. Ich wohnte plötzlich in Mecklenburg- Vorpommern ohne zu wissen, was das eigentlich ist. Im Fach Heimatkunde fiel davon nie ein Wort... Ich bekam nur mit, dass Neubrandenburg nun keine Bezirksstadt mehr war und wir nun ohne langes Hin- und Her in den Westen durften.

-1. legaler Grenzübertritt: Bornholmer Straße / West Berlin-

Ja, es änderte sich einiges. Meine Schule hieß irgendwann "Gesamtschule Mitte" und ich wurde wieder zum Klassensprecher gewählt. Aber nicht, weil das so wie damals ein Privileg war sondern weil es niemand anderes machen wollte...
Das Klassenkollektiv splitterte in Cliquen auf, die Musikgeschmäcker änderten sich und ich fing langsam an Interesse für das weibliche Geschlecht zu entwickeln. Das wirkte sich allerdings geringfügig auf meine schulischen Leistungen aus...oder lag das an der Pubertät?

Ernst des Lebens

Jedenfalls kam im Jahre 1994 dann irgendwann der Zeitpunkt, wo man sich bewerben musste. Zoll, BGS...alle haben sie mich abgelehnt...nein, es lag nicht an den Frauen! Also entschloss ich mich auf Anraten meiner Eltern die heiligen Hallen der Sekundarstufe II zu betreten. Meine "Lieblingsfächer" Chemie und Biologie wählte ich ab...ich war eher der Physiker, zumindest was das eigene Interesse betraf.

Faulheit, Frauen und CB- Funk sorgten dann letztendlich dafür, dass ich irgendwie nur wegen einer mündlichen Prüfung mein Abitur nicht bestand. Also ging ich mit einer guten Fachhochschulreife 1997 von der Schule ab. Später erfuhr ich von mehreren Stellen, dass das Abi von Meck- Pomm sowieso nichts wert sei. Und ich muss sagen, dass ich bis jetzt noch nicht zurückstecken musste, was das betrifft...für nichts überqualifiziert und für nichts in meinem Interessenbereich unterqualifiziert...

Auf eigenen Beinen

Nach der Schule, im Juli 1997, jobbte ich beim Bootsverleih "Freizeittreff Behn" am schönen Tollensesee in Neubrandenburg. Kundendienst, Bootwartungsarbeiten und sogar Betonbau waren mein täglich Brot.

Im Herbst 97 war es dann soweit...Grundwehrdienst!

Am 3.November 1997 wurde ich in die 3.Kompanie des Panzerbataillons 413 eingezogen.
"Ich will Offizier werden!" habe ich gesagt. Doch bereits am Abend des ersten Tages legte ich diese Gedanken ad acta. Ich wäre froh gewesen, wenn die 10 Monate Grundwehrdienst nach einmal schlafen vorbei gewesen wären...
Aber kurze Zeit später gewöhnte ich mich an den etwas rauheren Ton und außerdem hatte ich gute Kameraden kennengelernt, mit denen es riesigen Spaß machte Soldat zu sein. Kalte Nächte im Wald, eisiger Wind auf der Schießbahn, schweres Gepäck, "deliziöses" Essen, "pünktlichstens" Feierabend, Dreck unter den Fingernägeln. Das waren so Sachen, die geprägt haben und die man miterlebt haben sollte.
Irgendwann war dann auch die im Nachhinein schöne aber fordernde Grundausbildung vorbei. Der Truppenarzt stellte fest, dass ich zu groß für ein Besatzungsmitglied eines Kampfpanzers sei. Also wurde ich Waffenelektroniker- und mechaniker für den guten alten Leopard 1 Kampfpanzer, den es übrigens auch nicht mehr gibt. In diesem Zuge wurde ich in die 1. Kompanie in den Instandsetzungszug versetzt. Nach einem Monat Lehrgang in Tautenhain (Thüringen) durfte ich dann auch an unser Gerät ran. Öl, Dreck, Lärm...einfach nur schön...
So schön, dass ich mich entschloss 23 Monate bei der Bundeswehr zu bleiben. Ich hoffte auch auf eine Lehre aber daraus wurde leider nichts...

In dieser Zeit lernte ich auch Katja kennen. Katja war die Schwester eines guten Freundes. Es ging auch 3 Monate gut mit ihr. Doch durch Gerüchte ging die ganze Geschichte zu Bruch...und ich hatte gedacht das sei etwas Besonderes mit ihr.

Neun Monate später, ich hatte die Nase voll von Mädels, lernte ich Ina kennen. Wir kannten uns eigentlich schon 19 Jahre. Wir sind fast zeitgleich im selben Krankenhaus nebeneinander geboren, haben miteinander "abgehangen", den Führerschein gemacht und so weiter...
Es war eher ein Zufall, dass wir uns wieder trafen. Wir sollten schon damals (im Alter von 14 Jahren) verkuppelt werden. Doch da hatte man ja noch andere Sachen im Kopf...
Jedenfalls kamen wir dann am 14.12.1998 zusammen und schon am 24.April 1999 kam unser Sohn Tino zur Welt. Nein, es war kein Frühchen, Ina war bereits schwanger als wir zusammenkamen. Ina hat mich immer unterstützt und aufgebaut wenn ich kurz vorm Resignieren war. Besonders dann, als ich nach meiner Zeit bei der Bundeswehr in einem Unternehmen in Schleswig- Holstein als KfZ- Elektroniker im Bereich Wehrinstandsetzung tätig war. Sie war es, die mir einen Job, mit Perspektive auf Berufsausbildung, beim größten Versandhaus der Welt, besorgte. Dort arbeitete ich nun. Kundenbetreuer, HSV- Hotline, Hertha BSC- Bestellannahme und so weiter. Parallel dazu hatte ich durch eine noch laufende Bewerbung einen Arbeitsplatz bei den Neubrandenburger Fahrzeugwerken bekommen. Dort setzte ich Militär- LKW, Panzer und Anhänger instand. Das hieß zwar viel Geld auf dem Konto aber wenig Zeit für die Familie und die eigene Erholung...

Im Februar 2000 war der Spuk aber vorbei und ich wurde bei NFW aufgrund Schließung des Unternehmens entlassen. Somit Lehrstelle mit Chance auf Meisterausbildung ade...
Also hatte ich nur noch einen Job, dem ich mich nun voll und ganz widmen konnte. Hier eine Schulung, da eine Schulung und dann war man nach der Arbeit auch schonmal k.o.

Neuer Anlauf

Eines Tages jedoch lese ich in einer Zeitung, dass bei der Marine Leute gesucht werden. Es bestünde sogar die Möglichkeit einen Beruf zu erlernen. Ohne lange zu zögern bewarb ich mich dann auch. So konnte ich nach einem dreitägigen Einstellungstest mich wieder als aktiver Soldat bezeichnen. Das waren quasi zwei Fliegen mit einer Klappe. Zur Bundeswehr wollte ich eh' zurück und einen Beruf wollte ich auch erlernen.

Also trat ich im April 2001 meinen Dienst bei der Deutschen Marine an. Für mich als ehemaligen Heeressoldaten war das eine enorme Umstellung. Fachbegriffe wie Schott (Tür) oder Backen und Banken (Verpflegen) machten mir das Leben nicht leicht. Aber ich habe mich daran gewöhnt. Und dann nach erfolgreicher Maatenausbildung und bestandener zivilberuflicher Aus- und Weiterbildung konnte ich mich zum Juli 2003 IT- Systemelektroniker nennen. Schon während meiner Ausbildung machte ich mir Gedanken darüber, wie ich mal weiter kommen will. Also reichte ich einen Antrag auf Übernahme in die Laufbahn der Portepeeunteroffiziere (Feldwebel) ein.
Nach dem erfolgreichem Bestehen der dafür erforderlichen Lehrgänge bin ich nun seit über drei Jahren IT- Systemelektroniker auf Meisterebene. Ich unterrichte jetzt angehende IT- Systemelektroniker an der Marinetechnikschule und prüfe diese auch als Prüfer vor der IHK. Nebenbei unterrichte ich auch diverse Systeme, wie sie auf Schiffen und Booten der Deutschen Marine vorkommen.

Leider kam ich bis jetzt nur einige Tage in den Genuß einer Seefahrt...aber es waren mit die schönsten Tage meiner Marinedienstzeit.

Doch irgendwann ist es soweit...dann werde auch ich die Ozeane unserer Welt befahren und Ina, mit der ich immer noch glücklich zusammen bin, hat es mittlerweile auch eingesehen, dass mich nichts davon abhält...